Wahrnehmung

Riechen. Sehen. SPÜREN. Empfinden. Berühren. Wahrnehmung. Gestalpraxis Köln
Details. Sehen. Wahrnehmen. Spüren. Erleben. Gestaltpraxis Köln
Sehen. Blickwinkel. Perspektive. Zu weit entfernt. Zu nah dran. Wahrnehmen. Gestaltpraxis Köln
Hören. Lauschen. Wahrnehmen. Gestaltpraxis Köln
Würzen. Schmecken. Wahrnehmen. Probieren. Gestaltpraxis Köln
Der Geruch von Lavendel. Lavendelfelder. Sinnliche Wahrnehmung. Sonne, Wärme, Duft.Gestaltpraxis Köln
Wahrnehmung - Fühlen, Spüren, Erleben ... bei Sinnen sein

Die Gestalttherapie entwickelte sich aus der Wahrnehmungs- und Gestaltpsychologie und stellt die Frage danach, wie wir unsere Umwelt über unsere Sinne: Riechen, Sehen, Hören, Schmecken und Fühlen wahrnehmen und erleben. 
Im weitesten Sinne ging es also um das Trainieren (und nicht um das Therapieren) der Wahrnehmung. Es ging nicht um Bewertungen von richtig oder falsch, sondern um: Wie sehe ich die Dinge? Was berührt mich? Vielleicht kennen Sie Momente, in denen ein Lied Sie schlagartig und unerwartet an die erste Liebe der Pubertät erinnert oder ein Geruch Sie plötzlich an jemanden denken lässt. (Bei mir ist das der Geruch von Taft-Haarspray, wodurch ich meine Mutter quasi sofort wieder vor Augen habe. Meine Mutter hat damit immer reichhaltig ihre Frisur "gestaltet" ;-)

Die ursprünglichen Gestaltpsychologen haben festgestellt, dass wenn wir einen Fokus auf etwas setzen, dies in den Vordergrund unserer Betrachtungen rückt.
Kippbilder, die uns zwei Gesichter, eine Vase, beides oder vielleicht sogar keins von beidem sehen lassen, waren dabei der Ausgangspunkt der oben beschriebenen Untersuchungen. So wie wir hier aus der Vielfalt der optischen Eindrücke ein Bild herausfiltern, verfahren wir mit allen Sinneseindrücken und Themen im Leben. Wenn Sie etwa ein neues Auto kaufen wollen, werden Sie überall Angebote zu genau diesem Modell sehen. Dieses Phänomen entsteht auch, wenn Sie mit einem Problem sehr beschäftigt sind. Es tritt in den Vordergrund, alles andere wird eventuell zur Nebensache. Dabei sind die Fragen: "Was filtern wir heraus? Was kommt dadurch in den Vordergrund?  Was ist vielleicht auch einfach nur Ansichtssache? Aus welcher Perspektive schaue ich? Und was sagt mein Bauchgefühl dazu?" 

Zuweilen lässt einen ein Thema, ein Konflikt, Angst oder Stress nicht mehr los. Der Blick auf das Ganze verwischt, geht verloren. Nur das Problem wird prägnant. Man steckt fest.

Einen Schritt zurückzutreten ändert oft schon die Perspektive. Manches zeichnet sich dann klarer ab - das Ganze wird deutlicher. Ihre Sichtweise wird sich erweitern und Sie werden eventuell feststellen:
"So habe ich das ja noch nie gesehen!"
Sichtweise

Das Bild mit der 6 und der 9 geht der Sache vielleicht schon auf den Grund:
  • Kann es sein, dass es mehr als eine richtige Sicht auf die Dinge gibt?
  • Unter welchem Blickwinkel betrachte ich eine Angelegenheit, mein Befinden, ein Problem?
  • Bin ich in der Lage, einen anderen Standpunkt einzunehmen, und was würde das bringen?
Veränderungen vollziehen sich oftmals nicht durch gezieltes Bemühen oder Einflüsse von außen, sondern durch die Betrachtung und Schulung unserer Wahrnehmung.

Mit der Erkenntnis, wie Sie die Welt sehen und wahrnehmen, vielleicht sogar warum, verstehen Sie sich selbst und den anderen besser. Begegnungen werden leichter. Sie vertrauen Ihrer Sicht und Wahrnehmung und können sich und dem Gegenüber mehr Raum geben. 

Ich erlebe in der Paartherapie oft, dass das Einnehmen eines anderen Blickwinkels und das Sich-Vergegenwärtigen, dass das Gegenüber eine andere "Gefühls-Sprache" spricht, die Möglichkeit für Begegnung wieder öffnet. Am Ende der Paartherapie oder Paarberatung haben wir gemeinsam oftmals schmunzelnd ein kleines Wörterbuch "Ich - mein Partner / mein Partner - ich" entwickelt, das weiterhilft. Das Ergebnis ist mehr Humor und gehaltvollere Beziehungen.
Ansichtssache? Blickwinkel? Perspektive?
Schulung der Wahrnehmung, Blick für Details - Expertin werden für sich!

Ich erlernte Techniken, um mein Hören zu verbessern. Eine Freundin ging zur Sehschule und brauchte ihre Brille seltener. Eine Bekannte ist Sommelieuse. Sie schmeckt aus jedem Wein die Traube, und so testen Parfumeure Düfte, und jeder von uns spürt, ob ein Pullover sich auf der Haut gut anfühlt oder kratzt. Wir können unsere Wahrnehmung trainieren.

Je öfter Sie Ihrer Wahrnehmung vertrauen und sich im Kontakt mit anderen darüber austauschen, wie es Ihr Gegenüber erlebt und es sich fühlt, umso stärker wird Ihr Standpunkt, Ihr Selbstbewusstsein, aber auch Ihre Fähigkeit, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Sie halten mit Ihrer Sicht, dem "komischen Geschmack im Mund", nicht mehr "hinter dem Berg" oder "schlucken es runter". Sie preschen damit aber auch nicht mehr so hervor, dass sich keiner mehr etwas einzuwenden getraut.

Ihr Körper unterstützt Sie in der Verbalisierung. So bekommen wir manchmal in Situationen "kalte Füße" oder "uns schlägt etwas auf den Magen". In unserer Zusammenarbeit werden Sie sich stärker spüren und eine erhöhte Achtsamkeit für sich und andere gewinnen. Der Blick fällt dann auch auf unsere bewusste oder unbewusste Körpersprache. Sie zeigt uns oft, was wir eigentlich wollen. Trauen wir ihr, erkennen wir, wie wir damit in Kontakt und Beziehung treten können. Gerade bei Menschen mit Hochsensibilität ist das von Bedeutung. Hier arbeite ich mit einem speziellen Trainingsprogramm.

Mit Ihrer erweiterten Wahrnehmung wird es Ihnen möglich, Gesprächen nicht nur auf der Ebene der Verstandeswahrnehmung zu folgen. Sie brauchen nicht mehr zu überlegen, was Sie sagen oder wie Sie sich erklären werden, wenn der Chef Ihnen wieder ellenlange, ermüdende Vorträge hält oder die Schwiegermutter wieder alles besser weiß. Sie können Ihre Wahrnehmung als Phänomen ernstnehmen, sich daran orientieren und damit mit dem anderen in den Kontakt treten. Etwa so: "Du, ich merke beim Zuhören gerade, dass ich völlig wibbelig werde. Ich glaube, ich muss jetzt mal ein paar Minuten rausgehen. Lass uns doch eventuell später weitersprechen".

Das ist unhöflich? Nun, wäre es höflicher, alles in sich hereinzufressen, Magendrücken zu entwickeln, den "Kopf rauchen" zu lassen, erschöpft zu sein oder explosiv an anderer Stelle alles rausbrechen zu lassen?

Der Vorteil der phänomenologischen Vorgehensweise ist, dass Sie nur über sich sprechen. Vielleicht gefallen einem anderen ja die Vorträge des Chefs, oder ihn belustigt das Gekrittel der Schwiegermama. Ihnen aber nicht. In den Beratungsstunden kann das Verbalisieren von Körperwahrnehmungen geübt werden. Bei der Vorstellung, die Person wäre anwesend, mit der man Schwierigkeiten hat, und gleichzeitigem Aussprechen der Empfindungen, die der Kontakt auslöst, stellen viele fest, dass das wesentlich leichter ist, als sich argumentativ zu erklären. Das Ergebnis ist fast immer befreites Aufatmen.
Wahrnehmung - Blick fürs Detail
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