Lachen

Lachen als Stressprophylaxe

Lachen ist ein Aspekt bei der Gestaltung von Beziehungen, denn Lachen beeinflusst, wie ich mich selbst, meine Mitmenschen und meine Umwelt wahrnehme und behandele. Humor und Leichtigkeit sind stets Aspekte meiner Arbeit. Durch den Kontakt zum Bundesverband Burnout und Depression e.V. und meiner daraus resultierenden Mitarbeit beim Lachtelefon, erkenne ich mehr und mehr das Potenzial von Lachen und nutze es als eine wirksame Intervention und eine Ressource, die Stress reduziert und Entspannung fördert.

Stress

An jedem Tag des Jahres 2023 waren 55 von 1000 Beschäftigten laut „Handelsblatt“ vom 24.01.24 krankgeschrieben. Vor allem psychische Erkrankungen haben in den vergangenen Jahren zu vermehrten Fehltagen in Deutschland geführt. Heutige Arbeitssituationen sind oft gekennzeichnet durch hohe psychische Belastungen aus ZeitdruckArbeitsverdichtungfehlender sozialer Unterstützung, mangelnder Anerkennung und wenig Mitbestimmung. Die Anforderungen an die berufliche Leistungsfähigkeit und die individuelle Lebensgestaltung erzeugen einen permanenten Optimierungsdruck, der zu gesundheitlichen und psychischen Beeinträchtigungen führen kann. Stress, Dauerbelastung und Erschöpfungszustände sind hierbei entscheidende Faktoren. Es fehlt beruflich wie privat an physisch wie psychischem Ausgleich und Balance.

Mitarbeitende können für sich, individuell das eigene Stressmanagement überprüfen. Oft ist aber ein Gegenüber hilfreich, das weder Chef noch beste Freundin ist. In Einzelsitzungen können wir gemeinsam falsche Glaubenssätze, Einschränkungen, Perfektionismus, Grenz- und Prioritätensetzung sowie Zeitmanagement anschauen und anderes Verhalten erproben. Das Erkennen neuer Perspektiven und die Erweiterung der "Wahr-Nehmung", ermöglichen einen Abstand, der sich essenziell auf das Wohlergehen auswirkt. Leider wird diese Distanz häufig erst durch Arbeitsunfähigkeit herbeigeführt.

Wie kann dem vorher Einhalt geboten werden?

Stressbewältigung ist ein individuelles und multidimensionales Phänomen, das mit unterschiedlichen Methoden angegangen werden kann. In meinen Seminaren vermittle ich u.a. Erkenntnisse aus der Wahrnehmungs- und Entspannungsforschung (u.a. nach Gert Kaluza) und führe praktische Anwendungen aus unterschiedlichen Disziplinen vor. Besonders beeindruckt mich die agile Wirkung der Kraft des Lachens, die oft umgehend eine positive Veränderung auf physischer, psychischer und sozialer Ebene bewirkt.

Lachen ist gesund!

Aber wie gesund eigentlich?

Lachen ist gesund!

Gelotologie ist die Wissenschaft, die sich mit den Auswirkungen des Lachens beschäftigt. Hier ein paar wissenschaftlich belegte Resultate:

Lachen kann die Schmerzempfindung um bis zu 50% reduzieren. Durch Lachen wird die Ausschüttung und Produktion von Stresshormonen gemindert. Lachen ermöglicht Entspannung der Muskulatur und Lockerung von Verspannungen. Durch Lachen wird die Ausschüttung und Freisetzung von Endorphinen gewährleistet. Das Senken des Blutdrucks, die Förderung der Ausscheidung von Cholesterin, die Aktivierung gesunder Abwehrzellen, die Vermehrung von Immunglobulinen und damit die Aktivierung der Selbstheilungskräfte sowie die Stärkung des Immunsystems u.a. durch verbesserte Atmung und Lungenfunktion sind nachgewiesen. Auf der Website des europäischen Berufsverbands für Lachyoga und Humortraining e.V. finden Sie unter dem Link lachverband.org/lachforschung-die-gelotologie.html eine detaillierte Sammlung weiterer wissenschaftlicher Studien zur Wirkung des Lachens bei Schmerzen, bei Herz-Kreislauf-Problemen, bei rheumatoider Arthritis, bei Krebs, Diabetes, Allergien, aber auch bei psychischen Erkrankungen.

Lachen hat positive Effekte auf emotionaler, kognitiver und sozialer Ebene. Es kann Angstzustände reduzieren, das Selbstvertrauen steigern und die Bindung zwischen Menschen fördern, unabhängig von Sprache und Kultur. Lachen schafft eine Atmosphäre des Vertrauens, der Sympathie und der Kooperation und verringert Spannungen, Feindseligkeit und Aggression. Diese Effekte sind nicht nur auf das spontane Lachen zurückzuführen, das durch einen Witz oder eine Komödie ausgelöst wird, sondern auch auf das induzierte Lachen, das durch verschiedene Übungen erzeugt wird. Dies wurde u.a. von Professor Rolf Hirsch von der LVR-Klinik Bonn in den 90er Jahren entdeckt und von Dr. Madan Kataria in Indien zu einer Methode entwickelt: das Lachyoga, das aus spielerischen und körperlichen Übungen, Atemtechniken und positiven Affirmationen besteht.

Ich war demgegenüber zunächst skeptisch, aber nachdem ich es selbst ausprobiert und in meinen Lachyoga-Kursen sowie Lach-Mittags-Pausen in Unternehmen angeboten hatte, konnte ich die kraftvolle Wirkung des grundlosen Lachens auf körperliche Entspannung, psychische Gelassenheit und soziale Stärkung klar erkennen. Es ist sogar einfacher, durch das induzierte Lachen in einen langanhaltenden Lachzustand zu kommen, als darauf zu warten, dass ein Witz oder eine Erzählung einen intellektuell so amüsiert, dass man lange lacht. Außerdem lacht man selten mehrmals über denselben Scherz. In Lachtrainings hingegen wird man immer wieder auch durch das Lachen der anderen zu einem längeren und wiederholten Lachen angeregt.

Lachen hat Auswirkungen auf alle Beziehungen, die wir gestalten und somit Einfluss auf Reaktionen, Eindrücke und Auswirkungen im beruflichen wie privaten Kontext.

Lachen im Team

Lachen dient als Mittel der sozialen Interaktion, indem es Verbindungen schafft und Gespräche positiv beeinflussen kann. Lachen ermöglicht eine kritische Distanzierung bei rigider Fehlerfokussierung. Es regt an zu Ressourcenorientierung und innovativen Lösungsansätzen.

Lachen und Humor spielen eine wichtige Rolle für die Gruppenbildung, aber auch für die Selbstidentifikation. Bin ich fähig, mich selbst nicht zu ernst zu nehmen? Können wir als Partner gemeinsam über uns lachen und uns dadurch von einseitiger, starrer und festgefahrener Defizitbetrachtung lösen? Kann ich mich mit meinen eigenen Macken sehen und vielleicht sogar über sie lachen?

Lachen hilft, starre Verhaltensmuster zu durchbrechen, neue Perspektiven und Möglichkeiten zu erkennen sowie alternative Möglichkeiten zu generieren und positiv zu bewerten. Lachen ermöglicht kognitive Flexibilität und Kreativität.

Im beruflichen Kontext hat Lachen schließlich einen positiven Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit und die Arbeitsleistung. Es verbessert das Wohlbefinden, die Motivation, die Effektivität und die Produktivität der Mitarbeitenden. Es schafft eine Atmosphäre der Kooperation, des Vertrauens und der Resilienz auch zwischen Mitarbeitenden verschiedener Hierarchiestufen.

Meiner Meinung nach ist die Kraft des Lachens die beste Stressprävention und das Gesündeste, was wir tun können

In einem Podcast sprach ich zur Kraft des Lachens und zu meiner Arbeit für das Lachtelefon, bei dem Lachinteressierte unter 05031 51 94 380 mit mir oder mittlerweile 100 weiteren ehrenamtlichen Beschäftigten per Telefon zum Festnetzpreis lachen können. Drei Minuten lang finden Menschen, die aus verschiedenen Gründen ein Lachen vermissen, wie Mütter und Väter mit Kindern, Senioren, Menschen in Krankenhäusern, einsame oder kranke Menschen, Teams von Büroetagen und viele mehr mit uns per Telefon ins Lachen.

Das grundlose Lachen als Atemsport, klangliche Übung, Sauerstoffdusche, Prävention und Prophylaxe für das Wohlbefinden sowie vieles Weitere, erfährt immer mehr mediale Aufmerksamkeit, wird von Krankenkassen beworben und mittlerweile weniger belächelt als noch zu seinen Anfängen. Lachyogis wie Carmen Goglin waren bei Böhmermann und Klaas. Die Gründerinnen des Lachtelefons lachten bei und mit Kai Pflaume und brachten über das Start-Social sogar Olaf Scholz zum Schmunzeln.

Ich selbst wurde hierzu im Oktober 2023 von lokalen Radiosendern und dem WDR-Fernsehen interviewt. Hier der Link zu zwei kurzen Ausschnitten dazu: https://www1.wdr.de/lokalzeit/ehrenamt/lachtelefon-koeln-ehrenamt-100.html

↓  Unten finden Sie die Einladung zum Lachclub Köln und Bonn zum gemeinsamen Lachen und Kennenlernen meiner Arbeit.

Lachen ist mehr als nur ein Mittel gegen Stress. Es verleiht Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen, wie zum Beispiel Senioren, Jugendlichen, Schüler*innen, Kranken und Einsamen, mehr Freude am Leben und mehr Vertrauen in sich selbst.



Also los: Wann soll ich in Ihren Verein, Ihr Unternehmen, Ihre Senioreneinrichtung, Ihre Schule kommen und mit Ihnen über Stress reden, falsche Glaubenssätze, Beliefs und Einschärfungen auflösen und mit Ihnen ins Lachen kommen?

Für 2024 habe ich noch Kapazitäten: Sprechen Sie mich gern für Ihre Gesundheitstage, Workshops, Vorträge oder Bildungsurlaube an.

Hier noch die Ausschreibung und Termine für meine Lachclubs

in Köln und Bonn

Na, meine Bekleidung auf dem Foto passt ja wohl nicht ganz zum Winterwetter. Aber wenn man an den schönen Satz von Albert Camus denkt: „Mitten im tiefsten Winter wurde mir bewusst, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt“, und man das Belebende herzhaften Lachens vor Augen hat, dann entsteht manchmal schon spontan ein luftig-leichtes Sommergefühl.
Lachen hat eine unglaublich starke Wirkung auf Körper, Geist, Psyche, Seele und Miteinander. Aus dem Stand heraus loslachen ist für viele dennoch seltsam. Dabei entfaltet selbst das grundlose Lachen die gleiche Wirkung wie das spontane.
Auf Lachyoga kam ich als Therapeutin und Stress- und Burnoutpräventionstrainerin auf der Suche nach Methoden, den ewigen Nörgler, Kritiker, Antreiber, Zensor und Sorgenmacher in uns mal ruhigzustellen und Stress abzubauen.
Da ich von der Kraft des Lachens überzeugt bin, biete ich Lachgrüppchen an, kombiniert auch mit ein paar Übungen aus dem Improvisationstheater, um gut ins Lachen zu kommen. Denn zusammen lacht sich‘s besser und Lachen ist gesund!
Als tagesfrischer Preis entsteht nur die Umlage der Raummiete oder kleine Spende.
 

Termine für die Lachtreffen

06.04.24 bei Stadtfrüchtchen, Nesselroder Hof in Bonn - neue Termine folgen hier ...

28.04.24 um 19:00 in Köln, Vorgebirgsstraße 10, im Volksgarten vor dem Gotland e.V. 

Bei Interesse zu weiteren Terminen auch gern melden. Es gibt einen Verteiler für die Termine.

Gegen den trüben und tristen November erstellte ich übrigens letztes Jahr einen Novemberlachkalender. Wer mal schauen mag?

Hier mehr dazu: Der November ist oft grau, jetzt zu lachen, das ist schlau (novemberlachen.blogspot.com)

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